Serap Çileli, Gründerin von peri e.V.

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1. Kanzlerin Merkel hat erklärt: „Der Islam gehört zu Deutschland.“ Stimmen Sie dem zu?
Die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre oder nicht, ist vollkommen der falsche Ansatz. Wir können eine Glaubens­gemeinschaft nicht pauschal und staats­ge­steuert als zugehörig deklarieren. Vielmehr müssen sich die einzelnen Muslime entscheiden, ob sie sich den sozio-kulturellen Wertemaßstäben, dem liberalen Humanismus und der demokratischen Ord­nung dieses Landes verpflichten und integrativ an der Lebens­gemeinschaft partizipieren. Alles andere ist populistische Inszenierung und schrammt an der Lebensrealität vorbei. 

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2. Welche Rolle sollten MuslimInnen in Deutschland bei dem Schulterschluss von DemokratInnen aller Provenienzen gegen den Islamismus und die Terrorismusgefahr jetzt spielen?
Es ist an der Zeit, dass sich die Bundes­regierung die richtigen Dialogpartner auswählt. Die bisherigen Kooperationen mit den Islamverbänden ist absolut gescheitert. In der Zwischenzeit haben sich viele liberale und aufgeklärte Muslime etabliert, deren Stimmen bedeutsamer sind. Es ist dringend erforderlich, die gewohnten Denkmuster aufzubrechen und die Muslime von ihrer passiven Opferrolle zu befreien. Ein elementarer Baustein in diesem Kontext ist eine religiöse Erziehung an staat­lichen Schulen, gelehrt von in Deutschland ausgebildeten, kontrollierten und säkularen Pädagogen. Nur dann können wir langfristig die extremistische Abwärtsspirale aufhalten.

Serap Çileli, Gründerin von peri e.V.

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