Menstruation: Dies ist mein Blut!

Foto: Rupi Kaur
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Eine Ausstellung, nur für die Tante! Wie, die Tante? Na, die Tante! Okay, deutlicher formuliert: Periode! Menstruation! Monatsblutung! Noch bis zum 31. Mai findet im Berliner Artistania Atelier eine multimediale Ausstellung statt, in der sich 50 Künstlerinnen und Künstler zwischen 20 und 85 Jahren mit der Menstruation befassen. „Hic est sanguis meus“ ist der Titel der Ausstellung, eine Anspielung auf die Worte, die Jesus in der Bibel beim letzten Abendmahl zu den Aposteln spricht: Dies ist mein Blut … das für euch und für alle vergossen wird.

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Frauen schweigen übers Thema Bluten ja eher beschämt. Die Tage sind kein Thema. Mit dieser Tabuisierung eines unausweichlichen Geschehens für Frauen in den fruchtbaren Jahren beschäftigt sich auch die Kampagne Stop #Menstruphobia. Die Macherinnen des Ruby Cups räumen auf mit Menstruationsmythen, zum Beispiel mit diesem: Prämenstruelles Syndrom ist doch nur eine Einbildung! Ach, wirklich?

Eine schlafende Frau mit einem Blutfleck auf der Hose: Gelöscht!

Wie tief das Tabu Menstruation sitzt, zeigte kürzlich auch die Plattform Instagram. Die Betreiber löschten das Foto einer Fotografin, das eine schlafende Frau mit einem Blutfleck auf dem Bettlaken und der Hose zeigte. Das Bild ist Teil einer Foto-Serie, mit der Rupi Kaur aus Toronto die verschiedenen Phasen der Menstruation bei Frauen dokumentierte. Wütend machte sie die Löschung publik – und das Foto wurde wieder veröffentlicht. Instagram entschuldigte sich.

Nicht so glimpflich läuft das für Milliarden Mädchen weltweit. Sie können sich Binden und Tampons schlichtweg nicht leisten. Sie benutzen Blätter und Lumpen oder bleiben ganz zu Hause, weil sie sich schämen. Diese Mädchen gehen also während ihrer Periode auch nicht in die Schule. Die Infektionsgefahr unter diesen Lebensumständen ist hoch. Der 28. Mai ist deshalb der „Internationale Tag für Menstruationshygiene“. Das klingt ziemlich sperrig, ist aber eine gute Sache.

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Klitoris - die Königin der Lust

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Die entfesselte Sexualität
Alice Schwarzer über Lust und Politik, vom "Kleinen Unterschied" bis heute. Das Sex-Monopol von Männern über Frauen in Sachen Lust. Und warum Klitoris und Penis ein Politikum sind. Artikel lesen

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Sie sind die Entdeckerinnen
Die Sexualforscherin Mary Jane Sherfey veröffentlichte 1966 revolutionäre Enthüllungen über die Potenz der Frau. 1998 legte die Urologin Helen O'Connell (Foto) mit Forschungen über das Ausmaß der Klitoris nach. Artikel lesen

Frauenkörper - neu gesehen
"Our Bodies, Ourselves" hieß das Kultbuch aus den USA, mit dem die Frauenbewegung der 1970er Jahre Körper und Sexualität entdeckte. Jetzt hat der Orlanda-Verlag den Klassiker mit den aufschlussreichen Zeichnungen neu aufgelegt.

Danke, Siegmund!
Schon die alten GriechInnen hatten ein klares Verständnis davon, wie ähnlich sich männliche und weibliche Genitalien sind. Doch Männer - wie Sigmund Freud - ließen das Wissen um die Klitoris verschwinden.

Mit Lysol gegen die stinkende Vagina
Schon in den 1920ern machten Unternehmen aus dem Mythos der muffeligen Möse ein Geschäft. Mit der Warnung, die "Ehe nicht zu gefährden", verkauften sie Frauen ätzende Desinfektionsmittel wie "Lysol".

Genormte Körper, auf Maß operiert
Das Geschäft mit Schönheitsoperationen boomt - und macht auch vor der Anpassung der weiblichen Genitalien nicht halt. Doch woher kommen die Schönheitsideale von Vulva und Vagina?

Im Film gibt's die Tage nicht
Blut, das aus Körperöffnungen fließt, ist auf der Leinwand keine Seltenheit. Das weitaus alltäglichere Menstruationsblut ist im Kino dagegen eher abwesend, hat Mithu Sanyal festgestellt.

Wozu haben Frauen eigentlich Brüste?
Jedenfalls nicht nur, weil Männer sie geil finden. Und auch nicht nur als „freundliche und liebenswerte Zugabe der Mutter Natur“. Brüste - bloße Staffage, betonen sie eine erogene Zone, oder sind sie gar die großen Schwestern der Hinterbacken?

Drei junge Frauen über ihren Sex
Sie sind zwischen 19 und 22 und wild entschlossen, alles zu sagen. Und wir EMMAs haben ohne Tabus gefragt. Ein offenes Gespräch über Aufklärung, Pornos und Orgasmen.

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