Graphic Novels: Frauenwelten
Es gibt nichts, was sie nicht zeichnen: ferne Welten, naher Alltag, schrille Fantasien. Graphic Novels, grafische Geschichten, heißen diese Erzählungen aus Bild und Text. Mal sind sie hart in Tusche gegriffelt, mal zart mit Bleistift gestrichelt, mal kommt es kräftig farbig gemalt daher. Ein Amerikaner und eine Iranerin haben die Graphic Novels in den vergangenen Jahren modern gemacht: Art Spiegelman mit seinem 1989 erschienenen Band „Maus“, in der er die Geschichte seiner Eltern im KZ erzählt und seine Protagonisten Tierköpfe haben. So sind die jüdischen Opfer Mäuse, die deutschen Schergen Katzen, die Polen Schweine. Und Marjane Satrapi 2000 in „Persepolis“, worin sie die Geschichte von Tradition und Terror ihrer Heimat Persien erzählt und die ihrer Flucht nach Europa. Es geht also nicht immer komisch zu in Graphic Novels, im Gegenteil: Es geht um die Dinge des Lebens. Und die sind eben oft ernst. EMMA hat aus der Flut der heute veröffentlichten Graphic-Novel-Erzählerinnen die typischsten und besten herausgesucht.
27. April 2016
Mit: Ulli Lust, Marjane Satrapi, Debbie Drechsler, Anke Feuchtenberger, Mariko & Jillian Tamaki, Julie Maroh, Gabrielle Bell, Peggy Adam, Zeina Abirached, Brigit Weyhe, Rutu Modan, Catel Muller, Barbara Yelin, Geneviève Castrée und Joanna Rubin Dranger. - Diesen Artikel in der Mai/Juni Ausgabe 2016 lesen. Ausgabe bestellen