Sie kämpfen für ihre Schwestern
Auch den Mädchen der Revolutionsstraße drohen drakonische Haftstrafen und Peitschenhiebe. Kürzlich erst wurde eine der bekanntesten Aktivistinnen, Shaparak Shajarizadeh, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach EMMA-Informationen befindet sie sich inzwischen im Ausland.
Und auch der 16-jährigen Maedeh Hojabri drohen vier Jahre Gefängnis und 80 Peitschenhiebe - sie hatte auf Instagram Tanz-Videos veröffentlicht. Seither folgen zahlreiche IranerInnen im In- und Ausland ihrem Beispiel. Sie tanzen aus Protest gegen die Verhaftung der jungen Frau. So wie schon am vergangenen Freitag in Köln vor der Ditib-Moschee. Und am Montag vor der iranischen Botschaft in Berlin. Auf Twitter läuft die Aktion unter dem Hashtag #DanceForFreedom.
Teile das Video und zeige Deine Unterstützung mit den Menschen im #Iran. #DancingIsNotACrime #DanceForFreedom pic.twitter.com/Z9dkXjkN5J
— AJC Berlin (@AJCBerlin) July 11, 2018
In der letzten Ausgabe berichtete EMMA über diesen neu aufflammenden Protest der Enkelinnen-Generation im Iran, den „Mädchen von der Revolutionsstraße“. In der Juli/August Ausgabe porträtieren wir vier Iranerinnen im deutschen Exil: Sie sprechen über ihre relativ freie Jugend im Schah-Regime, über ihre Todesängste im Khomeini-Regime, ihre Flucht und ihr Leben im Exil.
Sie sind sehr unterschiedlich, sind Apothekerin, Unternehmerin oder Künstlerin – aber alle sind politisch engagiert gegen die iranische Diktatur und fordern Solidarität mit den Oppositionellen im Iran.
Bemerkenswert: Diese Exil-Iranerinnen befürworten überwiegend den Boykott des iranischen Regimes! Ihr Argument: Damit es irgendwann ein Ende hat und die Menschen wieder frei sind.
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