Homeoffice: Ein Pro & Contra
Es klingt aber auch zu gut. Theoretisch. Montagmorgen, das Kind sitzt still mit Bauklötzchen auf der Decke oder ist mit Vati unterwegs in die Betriebskita. Muddi liegt im sonnendurchfluteten Schlafzimmer auf dem Bett und blickt süffisant lächelnd auf ihr Laptop. So entspannt stellt sich die SPD das Arbeiten im Homeoffice vor. Jede und jeder soll ein „Recht“ darauf haben. Da ist es sicherlich nur Zufall, dass die Homeoffice praktizierende Person auf der Abbildung, die die Sozialdemokraten im Februar twitterten, kein Mann ist, sondern eine Frau.
Die Versprechen dieser schönen neuen Arbeitswelt klingen verlockend: Dank Homeoffice wird wertvolle Zeit gespart, weil der nervige Arbeitsweg wegfällt. Noch besser: Homeoffice schafft Spielraum für Freizeitaktivitäten. Wie erfreulich.
Soweit die Utopie. Kommen wir zum Heute: Die Hans-Böckler-Stiftung hat sich anhand der Daten aus dem sozio-ökonomischen Panel die Auswirkungen von so genannten „flexiblen Arbeitsarrangements“, also z. B. von Homeoffice, angeschaut.
Die sind nicht so erfreulich. Mütter im Homeoffice arbeiten nicht nur eine Stunde länger als Frauen, die ganz normal ins Büro gehen. Sie investieren unter der Woche auch knapp drei Stunden mehr in Kinderbetreuung und Hausarbeit. Macht also rund 21 Stunden Familienarbeit statt 18. Dank Homeoffice. (...)
Alexandra Eul
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