Fortführerin des Familienbetriebs

Theresa Ungru auf ihrem Hof im westfälischen Hörstel
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Dass Theresa Landwirtin geworden ist, hat sie der Gerüchteküche auf dem Land zu verdanken. Denn als klar war, dass keines ihrer Geschwister den Hof der Ungrus im westfälischen Hörstel übernehmen wollte, begann das Gefeilsche der umliegenden Landwirte um Hof und Hektar.

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„Mir wurde klar, wie wichtig das Weiterbestehen unseres Hofes ist! Es gibt ihn seit 1498. Ich habe mich meinen Vorfahren verpflichtet gefühlt“, erzählt Theresa. Nach dem Lehramtsstudium – eine berufliche Absicherung für die Tochter war ihrer Mutter wichtig – studiert sie Agrarwissenschaften in Münster, Paris und Osnabrück, Schwerpunkt Wirtschaft.

Heute leitet Theresa, zusammen mit ihrem Vater, einen Betrieb mit 2.000 Schweinen und 110 Hektar Ackerland für Getreide und Mais. 80 Prozent des Futters werden von den eigenen Flächen geerntet, auf Antibiotika können die Ungrus weitestgehend verzichten. Mehr Platz für die Tiere, organisches Beschäftigungsmaterial, Rauhfutter und Schalentränken sind der Bäuerin wichtig.

Und sie hat den Klimawandel im Auge. Theresa ist Co-Geschäftsführerin eines Windparks, investiert in Öko- und Solar-Energie. Theresas Mann ist IT-Ingenieur, die Großeltern kümmern sich mit um die Kinder. „Noch ist die „Landwirtinnen-Dichte im tiefen Westfalen überschaubar“, lacht Theresa, „aber bei uns im Dorf sind wir immerhin schon zwei!“
 

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