Jüdin

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Auschwitz: Es ist immer da

In Frankfurt besucht Alice Schwarzer 1995 Eva Szepesi, geborene Diamant. Auschwitz ist für ihre 1964 geborene Tochter Anita so präsent wie für die Mutter. Fast 50 Jahre hatte Eva nicht darüber geredet. Aber jetzt. Der Holocaust lebt weiter. Er überschattet ihr Leben und ihre Träume.

Topsy Küppers: Täglich Kopfstand

Die Nazis hat sie in einem holländischen Keller überlebt. 1959 lernte die Schauspielerin und Sängerin Georg Kreisler kennen, zog nach Wien und blieb. Als Theaterleiterin widmete sich die 90-Jährige dem Erhalt jüdischen Erbes. Gerade erschien ihr Buch „Nix wie Zores“ über „jüdisches Leben und Lieben“.

Ohne Bücher kein Judentum

Rachel Salamander erhielt jüngst den Heinrich-Heine-Preis. Die Buchhändlerin und Bewahrerin des jüdischen Kulturerbes hielt dazu eine Dankesrede, die nicht nur zeigt, wie aktuell Heine, sondern auch, wie präsent der Antisemitismus in Deutschland für sie ist, als Kind von Holocaust-Überlebenden.

Jeanine Meerapfel: Ein weiter Weg

Heute ist die Filmemacherin die Präsidentin der Akademie der Künste. Geboren ist sie in Argentinien, als Kind jüdischer Emigranten. Ein Lebenslauf, der nicht immer einfach war – aber ideal ist für eine weltoffene Akademie in der Hauptstadt. Auch einen neuen Film plant Meerapfel schon.

Ingeborg Rapoport: Die Kämpferin

In der dritten Staffel der ARD-Serie „Charité“ (dienstags, 20.15 Uhr) spielt Nina Kunzendorf die Kinderärztin Ingeborg Rapoport (1912-2017). Ihre Doktorwürde erlangte Rapoport erst mit 102 Jahren: Die Nazis hatten sie ihr 1938 verweigert (ihre Mutter, eine Pianistin, war Jüdin). Kurz darauf musste sie in die USA fliehen.

Bejarano: „Das war meine zweite Geburt!“

Esther Bejarano spielte Akkordeon im „Mädchenorchester“ von Auschwitz. Dank des Orchesters hatte die junge jüdische Frau Auschwitz überlebt und wurde nach Ravensbrück gebracht. Als sie bei Kriegsende auf einen Todesmarsch geschickt wird, flüchtet sie. Heute fordert Esther Bejarano: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!
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