Flitners „Ich“ auf der Berlinale
Als der Kurzfilm „Ich“ von Bettina Flitner 1988 auf Festivals gezeigt wurde, wurde er rasch zum feministischen Kultfilm. Die Studentin der Berliner Filmhochschule (DFFB) parodierte darin als „angehender Star, den schon Hollywood ruft“, den Geniekult ihrer Mitstudenten um Starregisseure wie Wim Wenders (im Film Wilma), Jean-Luc Godard (Lucie) und Jim Jarmusch. In der Hauptrolle: Filmstudentin Flitner. In der zweiten Hauptrolle: Hella von Sinnen in vier Figuren: als aus dem Grab geholte Mutter des Genies, als seine Lehrerin, Platzanweiserin und Hauptdarstellerin von Flitners Geniefilm „Die Einstellung“.
Nun wird der Film in der Reihe „Die Retrospektive: Filmklassiker und Wiederentdeckungen“ der Berlinale gezeigt (ebenso wie „Die Deutschen und ihre Männer – Bericht aus Bonn“ von Helke Sander).
Flitner arbeitet seit dem Filmstudium überwiegend als Fotografin und Autorin. Die Berliner Zeitung schreibt über „Ich“: „Die witzige Etüde setzt heute eine bittere Ironie frei. Offenbart sie doch in knapp 15 Minuten, wie wenig sich seit 35 Jahren geändert hat.“
Vorstellungen: Donnerstag, 22.2., 19 Uhr, und Freitag, 23.2., 16.30 Uhr im Cubix 6 am Alexanderplatz (danach steht der Film auf der Webseite von Bettina Flitner: www.bettinaflitner.de).