Ein Jahr Friedens-Manifest

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht am 25. Februar 2023 beim "Aufstand für Frieden" am Brandenburger Tor. - Foto: Bettina Flitner
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Die Lage ist seither noch kritischer geworden. Die UN schätzen die Toten auf beiden Seiten auf 500.000. Die Verletzten, Vergewaltigten und Traumatisierten nicht mitgezählt.

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Und jüngst erklärte der militärische Oberbefehlshaber der Ukraine, Walerij Saluschnyj, man stecke militärisch in einem „Patt“, der Krieg sei von keiner Seite zu gewinnen. Das ist dem General nicht bekommen. Gerade hat Präsident Selenskyj ihn gegen seinen Willen entlassen. Jetzt ist General Olexander Syrskyj verantwortlich. Spitzname „der Schlächter“. Weil er „die Soldaten durch den Fleischwolf jagt“.

Geht der Präsident davon aus, dass alle Ukrainer auch in einem aussichtslosen Krieg weiter sterben wollen? Sinnlos sterben wollen? Die ukrainische Bevölkerung hat schon länger begonnen, unruhig zu werden. Millionen sind geflohen, 1,1 Millionen allein nach Deutschland, darunter auch wehrpflichtige Männer: 200.000 sollen es sein. Die Hoffnung Selenskyjs allerdings, dass Deutschland diese Männer an die Ukraine ausliefert, wurde selbst von den kriegsbegeisterten deutschen PolitikerInnen rasch gedämpft. Der Rechtsbruch wäre zu ungeheuerlich.

Nur Verhandlungen können das Sterben und die Verwüstungen in der Ukraine beenden.

Inzwischen sind sich alle einig: Nur Verhandlungen können den Frieden bringen. Der russische Präsident Putin, der die Ukraine im Februar 2022 angegriffen hat, erklärte jetzt in einem Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson auf die Frage, wie der Krieg beendet werden könnte: Ganz einfach, in dem der Westen der Ukraine keine Waffen mehr liefert. Und: Er wolle verhandeln.

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Inzwischen wird täglich weiter gestorben. Und vergewaltigt. Wäre der Krieg vor einem Jahr beendet worden, wären Hunderttausende noch am Leben. Wie lange noch soll das so weitergehen?

Hinter dem Begehren des Manifestes steht fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung: Laut „Munich Security Index 2024“ der Münchner Sicherheitskonferenz ist die Mehrheit der deutschen Bevölkerung inzwischen gegen die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine.

Und immer weniger Ukrainer wollen sterben. Das hindert Selenskyj allerdings nicht an der Verkündung, er wolle jetzt noch weitere 500.000 Männer in den Krieg schicken. 500.000! Die meisten erwartet der sichere Tod. Zeit, dass Amerika und Russland sich endlich an einen Tisch setzen – und der Ukraine weitere Zerstörungen und Tote ersparen.

Übrigens: Das Manifest für Frieden richtete sich auch direkt an Kanzler Scholz. Er hat der fast eine Million Menschen, die es bis heute unterzeichnet haben – und täglich neu unterzeichnen! –, bisher mit keinem Wort geantwortet.

Hier das Manifest für Frieden unterzeichnen.

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