Filme von Panahi und Ahadi: Iran auf der

„Ihr könnt mir alles nehmen. Meine Freiheit. Meine Arbeit. Aber nicht meine Träume. Und ich träume von einer besseren, freieren Welt.“ Diese Worte von Jafar Panahi verlas die Jury-Präsidentin der Berlinale, Isabella Rosselini, zur Eröffnung des Filmfestivals. Sie erinnerte damit an den vielleicht wichtigsten, aber abwesenden Menschen dieser Berlinale: den iranischen Filmemacher Panahi, dessen Stuhl in der Jury leer blieb, weil das Regime ihn zu sechs Jahren Gefängnis und 20 Jahren Berufsverbot verurteilt hat.

15. Februar 2011
Artikel teilen

Vier Filme dieses großartigen, todesmutigen Filmemachers wurden gezeigt, unter anderem „Der Kreis“, eine Dokumentation über die terrorisierten verfolgten Feministinnen, für die das ganze Land ein einziges Gefängnis ist. Sein Film "Offside" läuft im Berlinale-Wettbewerb.

Anzeige

Die Frauen sind auch Thema in „The Green Wave“ (Foto) von Ali Samadi Ahadi. Die Doku-Collage wird heute auf der Berlinale gezeigt. Er wurde in Deutschland produziert und Ahadi hat dafür u.a. die Nobelpreisträgerin und Frauenrechtlerin Shirin Ebadi interviewt. Jasmin Tabatabai, die eine deutsche Mutter und einen iranischen Vater hat, spielt eine der Mütter, deren Kinder gefoltert und getötet wurden. Die letzten Worte der Protagonistin des Films lauten: „Ich komme aus dem Gefängnis. Aber mir wird klar, ich bin einfach nur von einem kleinen in ein großes Gefängnis gekommen. Und das große Gefängnis heißt Iran.“

EMMAonline, 17.2.2011
 

Alle Filme von Jafar Panahi auf DVD bei Amazon. – "The Green Wave" von Ahadi tourt vom 19. bis 27. Februar in Deutschland, in Begleitung des Regisseurs. - www.thegreenwave-film.com 

Weiterlesen
EMMA-Kampagne Islamismus
Iran: Der Widerstand ist weiblich (1/10)
Shirin Ebadi: "Ich habe keine Angst!" (3/06)
Jasmin Tabatabai: "Wir haben's nötig Mädels!" (6/00)

Artikel teilen
Format
News
Themen
Iran Film Regisseurin Berlinale Widerstand
 
▸
▸
Zur Startseite