Altersarmut: Arme Westfrauen

Eine Überraschung ist die Nachricht nicht - sie ist dennoch erschütternd. Die schon lange angekündigte Welle der Altersarmut ist angekommen: Am ärmsten sind die Westfrauen. Mit unter 600 Euro im Monat müssen 61 % aller Westfrauen leben, aber nur 25 % der Westmänner - und 28 % der Ostfrauen (sowie 7,5 % der Ostmänner). Unabhängig vom Gendergap, nach dem über doppelt so viele Frauen wie Männer im Alter eine solche Hungerrente beziehen, haben sie also auch doppelt so oft wie die Frauen im Osten nur unter 600 Euro. Das hat mit dem Frauenleben zu tun, den "Erwerbsbiografien", wie es so nett heißt.

23. Oktober 2013
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Die Frauen waren in der DDR durchgängig erwerbstätig und hatten auch ausreichend Krippen und Kindergärten - die Frauen im Westen haben sich den "Rabenmutter"-Komplex einreden lassen und oft nur noch ganz tief unten oder gar nicht mehr den Wiedereinstieg in den Beruf gefunden.

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61 % aller Rentnerinnen im Westen könnten also gar nicht existieren, wenn sie nicht mit einem Mann zusammen leben würden (so lange der nicht plötzlich geht).

Das ist die schlechte Nachricht. Und nun kommt die ganz schlechte Nachricht: Die Rentnerinnen von morgen und übermorgen steuern in Deutschland auf eine ganz ähnliche Altersarmut zu wie ihre Mütter und Großmütter.

Denn auch die jüngeren Frauen setzen noch immer jahrelang aus, wenn sie Mütter werden und/oder begnügen sich mit Teilzeitstellen und Geringerem. Was muss eigentlich noch passieren, damit die Frauen endlich aufwachen?

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