Katzenjammer: Ein Interview

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Du, Marianne, warst hochschwanger, hattest diesen riesigen Balalaika-Bass im Arm und bist in einem knallengen Kleid im Stechschritt die Bühne auf und ab marschiert wie eine Soldatin. Dann bist du ans Mikrofon getreten und hast verkündet: Gut, offensichtlich hatte ich Sex!

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Marianne Das ist genau dieser schmale Grat! Wenn ich es stattdessen so gesagt hätte: ‚Ich hatte Sex!‘ (Marianne haucht den Satz mit einer Sexy-Stimme) – dann wäre das extrem peinlich gewesen! Guckt mal, das Foto hat mein Freund damals von mir gemacht.

Marianne zückt ihr Handy und zeigt stolz ein verwackeltes Foto von ihrem Marsch über die Bühne mit dem ausladenden Baby-Bauch.

Anne Marit Marianne und Turid waren beide ganz schön heiße Muttis! Ich weiß noch, wie Turid schwanger hinterm Schlagzeug saß!

Turid O ja! Einmal haben wir in Norwegen am Internationalen Frauentag gespielt, zum 100-jährigen Jubiläum des Frauenwahlrechts. Es gab ein großes Konzert. Und ich war damals sehr schwanger. Nach dem Konzert gab es einen Empfang mit der königlichen Familie und noch so ein paar Leuten …

Solveig Die paar Leute waren übrigens Politiker!

Turid Jedenfalls kam dann eine Frau zu mir und sagte: Komm doch mit und sag dem König Hi! Und die Frau, die direkt neben dem König stand, sagte zu ihm: Guck mal, da ist diese schwangere Musikerin! Und der König sagte nur: Na, Sie haben jetzt aber genug gegessen!

Das Gespräch führten Chantal Louis und Alexandra Eul. Das ganze Interview in der März/April EMMA. mehr

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Doo-Wop-Wop statt Bikini-Diät

"Jeder Zentimeter von dir ist perfekt!" Meghan Trainor
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Es klingt wie ein Popmärchen: Die 20-jährige Meghan Trainor war eine unbekannte aber ehrgeizige Musikerin, die Hits für andere schrieb. Dafür hatte sie gar das College geknickt und zog von Los Angeles nach Nashville. Eines Tages stellt sie den Managern von Beyoncé, Rihanna und Co ihren neuen Song vor: Er heißt „All About That Bass“, ein launiger Pop-Song im Fifties-Stil. Die Manager schütteln den Kopf. Aber davon lässt sich die resolute Blondine nicht einschüchtern. Sie entscheidet, selbst ans Mikrofon zu treten. Kurz darauf steht „All About That Bass“ auf Platz Eins der Charts. In Amerika wie auch in Deutschland.

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Kein Wunder: Meghan hat den Soundtrack zum Liebe-deine-Speckröllchen-Trend geschrieben. Der ist in den USA allerdings präsenter als hierzulande. Und so trällert Meghan: „Jeder Zentimeter von dir ist perfekt, von Kopf bis Fuß.“ Und: „Es ist ja wohl völlig offensichtlich, dass ich keine Größe 34 trage. Aber ich kann mein Ding shaken, wie es sich gehört!“ Denn: „I’m bringing booty back!“ Ich bringe den Hintern zurück! Das alles zu tanzbaren Beats. Doo-Wop-Wop statt Bikini-Diät.

Es ist noch nicht so lange her, da hat Meghan ihr Hüftgold nicht in Songs gelobt, sondern versteckt. „Ich habe mich nicht getraut, im Bikini an den Strand zu gehen“, sagt sie. Weil Meghan sich zu dick fand. Als sie in der Highschool einmal richtig verknallt war, sagte der Typ: „Du könntest echt heiß sein, wenn du 10 Pfund leichter wärst.“

Aufgewachsen ist Meghan auf der 125 Quadratkilometer großen Nantucket Island (Massachusetts). Da gab es viele Strände und viele hübsche Mädchen im Bikini. Meghan über sich: „Alle meine Freundinnen waren Cheerleader. Und ich war dieses Mädchen, das zuhause rumgehangen und Songs geschrieben hat.“ Und selbst wenn Meghan sich mal in Schale schmiss, fühlte sie sich irgendwie unwohl in ihrem Körper, sagt sie. Ein Gefühl, das viele Teenagerinnen kennen. Heute sprechen solche Teenagerinnen Meghan auf der Straße an und bedanken sich für ihren Song.

Ich habe mich nicht getraut, im Bikini an den Strand zu gehen.

Die Eltern haben einen Schmuckladen auf Nantucket Island. Der läuft seit dem Erfolg der Tochter noch besser. Mutter und Vater haben Meghans musikalisches Talent früh erkannt und gefördert. Als sie anfing, Lieder zu schreiben, war sie elf Jahre alt. Sie lernte Gitarre und Klavier, spielte Trompete in einer Jazz-Band und bis heute begleitet sie sich selbst auf der Ukulele. Und Meghan hatte Glück, dass besonders ihre Mutter gegen den aufkeimenden Schlankheitswahn der Tochter anredete. „Sie hat immer gesagt: Tu dir das nicht an!“ sagt Meghan. Und Meghan hielt sich dran. Heute antwortet sie auf die Frage, ob sie Feministin sei: „Ich denke schon! Ich finde einfach, Frauen sollten sich selbst mehr lieben, als sie es tun.“

Bald erscheint Meghans erstes Album. Die Frauen lieben sie jetzt schon.

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