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Der Film Rabia: Sehnsucht IS?

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Getrieben von den Versprechungen eines neuen Lebens reist die 19-jährige Französin Jessica nach Syrien, um sich dem IS anzuschließen, wo sie in ein Haus für zukünftige Ehefrauen von Kämpfern aufgenommen wird. Dort werden ihr umgehend Reisepass und Handy, aber auch Kleidung und Schmuck abgenommen. Ihr bisheriges Leben ist Geschichte. Um zu überleben, findet sie sich schnell in den Fängen von Madame, der charismatischen Direktorin des Hauses, wieder.

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Aus Jessica wird Rabia. Schon bald entwickelt sich zwischen Rabia und Madame eine Master-Slave-Beziehung. Obwohl Rabia fortan viele ihrer Grenzen und Prinzipien bricht, muss sie weit gehen, bis sie das Monster, dass das System aus ihr gemacht hat, nicht mehr ertragen kann.

Mareike Engelhardt hat für ihren Debütfilm jahrelang recherchiert, mit aus der Hölle zurückgekehrten Frauen gesprochen. Manche bereuten, viele aber hingen weiter ihrer mörderisch selbstgerechten Ideologie an. Sie waren Bräute der „Gotteskrieger“ des Islamischen Staates (IS). Wie Rabia.

Die UN schätzt die Männer und Frauen aus dem Westen, die sich dem IS angeschlossen haben, auf über 42.000. Allein aus Deutschland über tausend, jeder zehnte eine Frau. Ihr Leben in der Heimat war meist schon trostlos, das im IS ist die Hölle. Sie werden zu Opfern und Täterinnen. Wie Rabia. „Rabia“ – ab 23. Januar im Kino.

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