Weltweiter Protest gegen Transgesetz!

Weltweite Proteste vor den deutschen Botschaften: Hier in Kopenhagen, Taiwan und London.
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„Frauenrechte, Frauenräume, Frauensport schützen“ steht auf den Protestschildern der rund 250 Frauen, die sich am 1. November vor dem Berliner Bundeskanzleramt versammelt haben. Oder: „Frausein ist kein Gefühl“. Um 12.05 Uhr werden alle still. Schweigeminute.

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Denn an diesem 1. November tritt das sogenannte „Selbstbestimmungsgesetz“ in Kraft. Ab jetzt kann jeder Mensch ab 14 mit einem einfachen „Sprechakt“ auf dem Standesamt seinen Geschlechtseintrag ändern. Voraussetzungen: keine. Gegen alle Warnungen von MedizinerInnen, zuletzt dem Deutschen Ärztetag, und JuristInnen hat die Ampelregierung das aberwitzige Gesetz tatsächlich verabschiedet.

Jetzt ist es fünf nach zwölf. Spät, aber nicht zu spät. Denn noch könnte die Union aus dem Bundestag oder die CSU mit einer sogenannten Normenkontrollklage vor dem Bundesverfassungsgericht das für Frauen und Kinder fatale Gesetz stoppen.

„Dies ist ein Gesetz, das Wissenschaft ignoriert, das Frauen- und Kinderrechte mit Füßen tritt und einen Bruch in unserem bisherigen Rechtsverständnis darstellt“, erklärte Monika Barz, eine der Sprecherinnen auf der Protestkundgebung. Die Professorin für Frauen- und Geschlechterfragen fuhr fort: „Das Patriarchat und die Männerrechtsbewegung feiern heute einen Etappensieg: Das ist ein Männerstärkungsgesetz! Wir werden nicht aufhören zu fordern, dass dieses Gesetz zurückgenommen werden muss!“
 
Das forderten an diesem 1. November nicht nur deutsche Feministinnen in Berlin, sondern Frauen in der ganzen Welt. In 25 Ländern – von Brasilien bis Taiwan, von Spanien bis Australien - versammelten sie sich um 12.05 Uhr Ortszeit vor den deutschen Botschaften und wurden so Teil der globalen Protestaktion, Motto: „Für Wissenschaft, Demokratie, Frauen & Kinder“.

Den Anfang hatten die Neuseeländerinnen gemacht. Fünf Minuten nach Mitternacht deutscher Ortszeit hatten sie sich vor der deutschen Botschaft in Wellington postiert. „Self-ID harms!“ stand auf ihren Plakaten. Die sogenannte „Self-Identification“, kurz Self-ID, schadet! Und zwar vor allem Frauen, die ab jetzt ihre Schutzräume mit biologischen Männern teilen müssen, und Kindern, die durch ein solches Gesetz in die (medizinische) Transition getrieben werden, selbst wenn sie nur unter Irritationen mit ihrer Geschlechterrolle leiden. Was in der Regel bedeutet: Lebenslange Hormoneinnahme, Amputation der Brüste bei Frauen und oft sogar Genitalverstümmlung. Das heißt dann „Geschlechtsangleichung“. Denn das Geschlecht wechseln kann ein Mensch gar nicht: Er oder sie bleibt lebenslang XX oder XY.

„Vrouwen zeggen NEE!“ stand auf den Plakaten in Den Haag, “Ytringsfrihed for kvinder” forderten die protestierenden Frauen in Kopenhagen: Redefreiheit für Frauen! Denn das „Selbstbestimmungsgesetz“ verbietet es ab jetzt bei einer Geldstrafe bis zu 10.000 Euro, das biologische Geschlecht einer Person zu benennen. Im Zweifel bedeutet dieses „Offenbarungsverbot“: Eine Frau, die in einer Frauenumkleide dagegen protestiert, dass die selbsterklärte „Frau“ mit Penis, die sich neben ihr umzieht, ein biologischer Mann ist, läuft Gefahr, dafür mit einer Geldbuße bestraft zu werden.

„Wir finden, das Gesetz nimmt Orwell’sche Ausmaße an, denn es soll uns verboten werden zu sagen, was ist“, sagt Rona Duwe, Sprecherin der Initiative „Lasst Frauen sprechen“. „Lasst Frauen sprechen“ hatte zu der weltweiten Protestaktion aufgerufen. Mit Erfolg. Allein in den USA, die von den Auswüchsen der Transideologie besonders geschlagen sind, protestierten Frauen in elf Städten von Washington bis San Francisco.

„’Women’ is not negotiable”. Diesen Spruch hatten die Protestlerinnen in San Francisco auf ihre Plakate geschrieben. Der Begriff „Frau“ ist nicht verhandelbar. „Il sesso e reale“ (Das biologische Geschlecht ist real) proklamierten die Italienerinnen und versicherten ihre „Solidarità con le sorelle tedesche“, ihre Solidarität mit den deutschen Schwestern.

Und in Paris und Québec erklärten die Protestlerinnen: “Sauvons les sports féminins!” Lasst uns den Frauensport retten! In London kamen vor der deutschen Botschaft über 200 Frauen zusammen. In England hatten die hier besonders schlagkräftigen Feministinnen das geplante Self-ID-Gesetz verhindert. Nicht zuletzt deshalb, weil sie viele prominente Stimmen an ihrer Seite hatten. Wie Harry-Potter-Erfinderin J. K. Rowling, die auch am 1. November ihre "solidarity with German women and girls protesting today" twitterte.

Auch vor dem Bundeskanzleramt in Berlin hatten die deutschen Feministinnen internationale Gäste. Großen Beifall erntete die irische Journalistin Helen Joyce, Autorin des Bestsellers „Trans: When ideology meets reality“ (auf Deutsch: "Fakten über Transgender"). „Es ist eine Lüge, dass das, was Menschen zu Männern oder Frauen macht, das ist, was sie über sich selbst behaupten, basierend auf ihren Vorstellungen und Gefühlen und nicht auf der Realität ihrer unveränderlichen geschlechtlichen Körper“, erklärte sie. Joyce betitelte die fast religiös anmutenden Trans-Ideologie und Sprechakt-Politik, die die Realität der Biologie leugnet, als „neue säkulare Version des Kreationismus“. Letzterer, weit verbreitet in den USA, behauptet, Gott habe die Welt in sieben Tagen erschaffen.

Ebenfalls beim Berliner Protest dabei, zu dem neben "Lasst Frauen sprechen" auch die Initiative "Frauen sprechen" aufgerufen hatte: Bev Jackson, Gründungsmitglied der britischen „Gay Liberation Front“ und eine der Initiatorinnen der „LGB Alliance“. Sie verwies auf die besondere Betroffenheit homosexueller Frauen durch das so genannte „Selbstbestimmungsgesetz“. Sie erklärte: „ Wir sind Frauen mit unseren Frauenkörpern, die andere Frauen mit ihren Frauenkörpern lieben. Und wir weigern uns, uns von den Verursachern des Selbstidentifikationsbetruges definieren zu lassen!“ Bev gab sich kämpferisch: „Das Gesetz zur Selbstidentifizierung, wie hübsch es auch verpackt sein mag, ist ein Betrug! Schlechte Gesetze können abgeschafft werden. Auch wenn es viele Jahre dauern mag: Wir haben die Realität auf unserer Seite und werden recht behalten!“

Protest in Berlin vor dem Kanzleramt: "Das Selbstbestimmungsgesetz zwingt zur Lüge!"
Protest in Berlin vor dem Kanzleramt: "Das Selbstbestimmungsgesetz zwingt zur Lüge!"

Eine mitreißende Rede hielt die Kulturwissenschaftlerin Isabel Rohner, die mit der Schweizer Historikerin Regula Stämpfli den feministischen Wochenrückblick „Die Podcastin“ macht. „Wir feiern in diesem Jahr 75 Jahre Grundgesetz – da ist es ein bitterer Hohn, dass ausgerechnet zu diesem Demokratie-Jubiläum das Selbstbestimmungsgesetz verabschiedet worden ist. Ein Gesetz, das gegen das Grundgesetz verstößt.“

Bei diesem weltweiten Frauenprotest und dem Wanken der für den Unsinn verantwortlichen Ampel stellt sich dringlicher denn je die Frage: Worauf eigentlich warten CDU und CSU, die Parteien mit dem „christlichen Menschenbild“, noch? Wann kommt die Verfassungsklage gegen dieses absurde, menschenfeindliche Gesetz? Ein Gesetz, das das biologische Geschlecht zu einer Frage der Befindlichkeit erklärt und allein in Deutschland akut zehntausende Jugendliche, darunter 80 Prozent Mädchen, körperlich und seelisch den Ideologen ausliefert?

Hier alle Sprecherinnen auf der Demo am 1. November im Spreebogenpark in Berlin:

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