Der 11. JournalistInnenpreis

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1. Preis: 3000 €
2. Preis: 2000 €
3. Preis: 1000 €

Sonderpreis für Journalisten:
Preis: 1000 €

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Prämiert werden Texte,

die zwischen April 2008 und März 2010 veröffentlicht wurden: Reportagen, Features, Porträts, Glossen, Kommentare, Rezensionen. Die Texte müssen deutschsprachig sein und schriftlich vorliegen. Sie können von den AutorInnen selbst, ihren Redaktionen oder LeserInnen eingesandt werden: maximal drei Beiträge pro AutorIn, in je dreifacher Ausfertigung, keine Rücksendung. Die Jury entscheidet unabhängig. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die prämierten Texte werden in EMMA veröffentlicht. Die Preise werden im Mai 2010 verliehen.

Die Preiskriterien

Es muss sich um journalistische Texte handeln, nicht fiktive. Voraussetzung: handwerkliche Qualität, stilistische Sicherheit, Kreativität in Bezug auf Sujet und Form sowie ein Bewusstsein für gesellschaftliche Realitäten und die Lage der Geschlechter. Guter Journalismus hat kein Geschlecht. Aber wirklich guter Journalismus klammert die noch immer existierenden unterschiedlichen Prägungen und Realitäten von Frauen und Männern auch nicht aus.

Die Geschichte

EMMA initiierte den Preis 1990. Seit 1992 steuert das NRW-Frauenministerium die Preisgelder bei. Die Jury 2008 (Julia Franck, Necla Kelek, Julia Voss/FAZ und Alice Schwarzer) entschied sich damals für: Renate Meinhof/Süddeutsche Zeitung (1. Preis), Barbara Hardinghaus/Spiegel (2. Preis), Christiane Kohl/Süddeutsche Zeitung, Susanne Krieg/Geo, Sonja Banze/Park Avenue (alle 3. Preis), Susanne Schneider/SZ-Magazin, Pia Döhler/Neue Presse Coburg (beide Sonderpreis), sowie Florian Klenk/Falter, Mario Kaiser/Spiegel, Dirk Kurbjuweit/Spiegel (Männerpreis).

Warum einen JournalistInnen-Preis

50 % aller Volontäre, 27 % aller Redakteure, aber nur 2 % der Chefredakteure sind heute weiblich – in den Jurys und bei den Preisvergaben sieht es ähnlich aus. Es geht bei dem Journalistinnenpreis also darum, der strukturellen Benachteiligung von Frauen in einem traditionell männlichen Beruf bestärkend entgegen zu wirken. Der Preis gilt für die ganze Bandbreite des Schaffens weiblicher Journalisten: von traditionellen „Frauenthemen“ bis hin zu „Männerdomänen“ (wie Wirtschaft, Krieg etc.), von der Reportage bis zum Kommentar.

Warum auch ein Männerpreis?

In den letzten Jahren mehren sich die Texte von Journalisten, die klassische „Frauenthemen“ oder bewusste „Männerthemen“ nicht nur mit Kompetenz und Sensibilität, sondern auch mit dem Bewusstsein um die Geschlechterverhältnisse schreiben. Geschlechterbewusstes Schreiben ist keine Frage des biologischen Geschlechts. Darum sind seit 2002 auch alle Kollegen herzlich eingeladen, sich an dem ‚JournalistInnen-Preis‘ zu beteiligen.

Die Jury

Antonia Rados, 56, studierte Politik in Salzburg, Paris und Bologna. Ab 1979 TV-Reportagen, ab 1984 ORF-Korrespondentin in Washington, ab 1989 Berichte aus Osteuropa. Nach einer Zeit beim WDR ging sie als Kriegsreporterin zu RTL, wo sie heute Chefkorrespondentin mit Sitz in Paris ist. Zahlreiche Preise und Bücher.

Gislinde Schwarz, 56, Studium der Journalistik in Leipzig, Lokalredakteurin und Ende der 80er Jahre Ressortleiterin bei der DDR-Frauenzeitschrift Für Dich. 1989 Mitbegründerin des Unabhängigen Frauenverbandes. Seither freiberuflich tätig, für Print und Funk. Zusammen mit einer Kollegin gründete sie das Pressebüro Mieder & Schwarz. Mehrere Preise.

Dagmar Deckstein, 56, studierte Sozialwirtschaft in Göttingen. Nach Jahren bei der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen und der Stuttgarter Zeitung ging sie 1989 zur Süddeutschen Zeitung, wo sie heute Wirtschaftskorrespondentin mit Sitz in Stuttgart ist. 1998 EMMA-Journalistinnenpreis (für das SZ-Streiflicht). Zahlreiche Bücher.

Katja Nicodemus, 41, studierte Literaturwissenschaften in Berlin und Paris. Sie arbeitete bei diversen Radiosendern und ging dann als Filmredakteurin zu Tip und taz. Seit 2002 ist sie die Filmredakteurin der Zeit, wo sie die Tradition der prägenden Filmkritiken eines Uwe Nettelbeck in den 60ern/70ern fortführt.

Sibylle Hamann, 43, studierte Politik in Wien, Berlin und Peking. Nach einer Zeit beim Kurier war sie von 1995–2007 Reporterin bei  profil, Schwerpunkt Krisengebiete. Zur Zeit arbeitet sie als freie Autorin. Sie war 2006 „Journalistin des Jahres“ in Österreich und Inhaberin der Herzl-Dozentur. Mehrere Preise und Bücher.

Alice Schwarzer, 67, Journalistin und Essayistin. Volontariat bei den Düsseldorfer Nachrichten, 1969 Reporterin bei pardon, 1970–74 freie Korrespondentin in Paris (plus Studium der Soziologie und Psychologie). Ab 1971 Buchveröffentlichungen. 1977 Gründung von EMMA. Zahlreiche Preise, 2008 der Börne-Preis.

Die PreisträgerInnen 2008
Die Jury 2008

Die PreisträgerInnen 2006
Die Jury 2006

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